NASCAR Charlotte / North Carolina USA
2001
Hallo Motorsportfreund,
ich möchte euch heute über
meinen Trip zu den Nascars beim Winston Cup in den
USA berichten.
Vorweg, ich bin nicht extra
wegen des Rennens in die USA geflogen, schon gar nicht zu der Zeit. Das Rennen
lief am 07.Oktober 2001, also an dem Tag als die USA den Gegenschlag auf
Afghanistan startete. Nein, ich hatte dort beruflich zutun und da war zum
Schluss halt noch ein Besuch beim Rennen möglich.
Also, Leute ich sage euch „ whow“, die Amis wissen, wie man eine Show aufzieht.
150.000 Besucher waren zum Rennen in Charlotte (North
Carolina) auf dem
„Lowe´s Motor Speedway“ gekommen. Hier
findet jeder Fan einen Truck mit Souvenirs seines Fahrers, das sind immerhin 43
Fahrer pro Rennen. Dazu kommen noch unzählige
Sponsoren- Truck´s, Zelte und andere Stände. Du kommst hier wirklich als
Otto-normal- Verbraucher an die Fahrer und Autos dran. Also, nicht so „steril“
wie die Formel 1.
Den Fans wird vor dem Rennen
eine Super Show geboten. Bei diesem Rennen hatte
man 5.000 Feuerwehrleute aus
N.Y. eingeflogen, die für ihre Leistung beim Attentat auf das
World Trade Center geehrt
wurden. Nachteil der Aktion für mich: Es gab keine Hotelzimmer mehr und ich
musste die Nacht im Auto verbringen. War auch ganz witzig!
Um 13:00 Uhr bekamen dann die
Zuschauer life über Bildschirm die Nachricht von
George W. Busch, dass die USA
im Krieg mit Afghanistan steht. Kurz danach kamen zwei
Düsenjets und drehten drei
Runden über die Rennstrecke. Zu den Reaktionen am Speedway möchte ich hier
keine Stellung nehmen. Nur soviel: In Deutschland hätten wir uns das nicht
erlauben können.
Das Rennen selbst ist
wirklich wie im Film „Der Tag des Donners“ mit Tom Cruise:
Man steht da am Fangzaum und
das Dröhnen der Motoren geht durch den ganzen Körper.
Da kommen 43 Autos mit 300 km/h
an dir vorbei, dann ist da eine Windstille, du zählst von zehn auf null runter,
dann kommt der Windstoss der Wagen und bläst dir die Kappe weg.
Echt klasse Motorsport. Die Pacecarphasen machen das Rennen immer wieder interessant.
Wer macht wann seinen
Boxenstopp, nimmt er zwei oder vier Reifen, wird getankt, also
immer was los. Muss ja auch,
denn das Rennen über 500 Meilen hat sage und schreibe
4 Stunden gedauert.
Ach ja, der Eintritt für den
Spaß haben damals 75,- Dollar gekostet, dafür hast du einen super Sitzplatz,
kannst aber auch überall
schauen wo du möchtest.